Mittwoch, 22. April 2009

Tauschkreise - Eine Währungsalternative?

Unser jetziges Wirtschaftssystem funktioniert aufgrund der Zinsproblematik ganz einfach: Dort, wo am billigsten produziert wird, (und damit die höchste Rendite entsteht), das ist dort, wo um Hungerlöhne gearbeitet wird oder die meisten Leute entlassen werden, wird investiert - in Kapital, nicht in Arbeit. Und so lange, bis niemand mehr Geld zum Einkaufen hat (das liegt bei den Investoren) und die Wirtschaft zusammenbricht (siehe links) oder der Hass zwischen den Habenichtsen und den noch-Gewinnern zum Krieg führt.

Das Talente-Tauschexperiment ist einer der weltweit entstandenen und zum Teil bereits sehr erfolgreichen Auswege: In einem regional begrenzten Raum, in dem der persönliche Kontakt untereinander noch möglich ist, werden Waren und Dienstleistungen angeboten, gesucht, getauscht. Das Talent als fiktiver Geldersatz dient dabei als Hilfmittel. Es werden nur vorhandene Bedürfnisse befriedigt, denn ALLE Angebote, auch die, für die man normalerweise kein Geld bekommen würde, können jemandem anderen helfen und sind wieder eine (Gegen)Leistung wert.

Da es beim Talente-Konto keinerlei Guthabens- oder Kreditzinsen gibt, wird die im Umlauf befindliche "Geld"Menge nicht von selbst weniger oder mehr. Eine Leistung behält immer ihren Wert!

Beispiel: Person A mäht bei Person B für zehn ´XXX-Taler´ den Rasen. Person B bietet aber nur Nachhilfe in Mathematik, Person A hat aber keinen Bedarf an Nachhilfe in Mathematik, sucht aber einen Babysitter, also wendet Person A sich an Person C, welche für 6 ´XXX-Taler´ babysittet.

Beispiele für derartige Tauschkreise in Österreich sind der Talente-Tauschkreis-Vorarlberg, der Regional Talente-Tauschkreis Kremstal in Oberösterreich sowie der Talente Tauschkreis Niederösterreich.

Beitrag über den Talente-Tauschkreis



Talente-Tauschkreis "Der Krems-Taler"



Beitrag in ´Vorarlberg Heute´zum Talente-Gutscheinsystem



Film zu 10 Jahre Talente-Tauschkreis Vorarlberg

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