Freitag, 3. April 2009

MaxNews: Kommentar zur Regionalwährung »Mendo Credits«

Theoretisch ist der »Mendo Credit« ein guter Ansatz, denn diese Kommunalwährung basiert auf der Leistung der Gemeinschaft. Wenn immer Geld gegen Leistung gedruckt wird, so ist es gedeckt In diesem Fall riecht es jedoch mehr nach 'Zwischenhandel', bei dem die Dollars in »Mendo Credits« getauscht werden und letztlich im Hamsterlaufrad eben indirekt doch wieder statt Dollars verwendet werden.

Das System kann sich nur souverän tragen, wenn die eigene Leistung gegen »Mendo Credits« erbracht wird und diese von der Gemeinschaft, welche die »Mendo Credits« ausgibt, auch honoriert wird. Das bedeutet »Mendo Credits« sind nicht gegen Dollars sondern nur gegen Leistung erhältlich. Alles andere macht »Mendo Credits« lediglich zu einer Prepaid-Dollar-Unterwährung. Dies ist das Problem aller Regionalgelder die immer wieder ihre Wertigkeit von einem etablierten Wert ableiten und damit Unterwährung dessen sind.

Der Fehler des heutigen Systems ist nicht der immer wieder verteufelte Zins, sondern der Zugang zu dieser Geldkreierung. Unsere heutige Geldkreierung basiert auf Verschuldung und Ressourcen statt auf Leistung.

Getreide und Bohnen sind ebenso Ressourcen wie Gold und Silber oder all die anderen Bodenschätze des Planeten und damit nicht unbedingt eine Leistung von der die 'Hochfinanz' nicht doch profitiert. Für diesen Dollar, gegen den es diese »Mendo Credits« gibt, für die muss sich einer erst vorher zinspflichtig bei der 'Hochfinanz' verschulden. Anders wird heute kein Geld kreiert. Wenn die Hamster schon kreiertes Geld gegen »Mendo Credits« eintauschen, so musste sich für dieses Geld eben vorgängig ein anderer Hamster schon verschulden.

Damit treiben wir das ganze Unheil an. Der Teufel liegt in der Geldkreierung. Der Zins ist immer eine berechtigte Forderung für eine verspätete Rückzahlung und keinesfalls das Übel, denn könnte jeder von uns selbst Geld kreieren, so würde er lieber prompt bezahlen als Zinsen.

Das hat weder Gesell noch die Freiwirte kapiert, weshalb sie alle Probleme damit haben ihr Geld im Umlauf zu halten. Umlaufen kann Geld aber nur im Hamsterlaufrad, es adressiert folglich nicht die Geldkreierung!!! Unsere Forderung daher: Geld zinsfrei unter dem Volk kreieren.

Um die Höhe des Zinses (der lediglich das Hamsterlaufrad am Laufen hält) müssen wir uns laufend neu verschulden oder den Planeten weiter ausbeuten oder eben entsprechend verarmen. Wir machen heute meist alle drei Dinge.

Die Lösung ist die Geldkreierung zu entmonopolisieren und unter das Volk zu verlegen. Leistung ist steuerfrei und stattdessen besteuern wir nur die Ressourcen. Dadurch wird unsere heimische Arbeit konkurrenzfähig und die importierte Leistung und Ressourcen werden mit besteuert.

Im System-MaxNews, in der die Geldkreierung in der Wohngemeinde stattfindet, kann jeder bis zur Höhe seiner Kreditwürdigkeit zinsfreies Geld kreieren, welches der Unternehmer/Mitbürger der Wohngemeinde schuldet (statt zinspflichtig der Bank). Über diesen Mechanismus kann ein Unternehmen auch sein Kapital aufstocken, sofern dies erforderlich ist.

Diese Art der Geldkreierung ist kein Hirngespinst, sondern so funktionierte damals die Finanzierung nach der großen Weltwirtschaftskrise unter dem Wechselgesetz vom 21.6.1933. Und darin lag der Erfolg des Deutschen Reiches als man in weniger als 5 Jahren - aus der Armut nach dem Krieg - und der Hyperinflation - unter die führenden Wirtschaftsnationen der Welt aufstieg.

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