Freitag, 27. März 2009

Österreichs Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten tiefe Rezession in Österreich

Nachdem die österreichische Nationalbank in der Vorwoche ihre Prognose für das erste Qurtal nach unten revidierte und nun von einem Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 1,5 (bisher 0,5) Prozent ausgeht, erwarten die zuletzt notorisch optimistischen Wirtschaftsforschungsinstitute IHS und Wifo nun doch eine tiefe Rezession als bislang eerwartet und sehen einen Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) im Jahr 2009 um 2,2 (Wifo) bis 2,7 (IHS) Prozent. 2010 soll nach Meinung der Institute dann bestenfalls ein Verharren auf diesem Niveau bringen.

Noch tiefer haut die Industriellenvereinigung in die Kerbe, die für 2009 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um 4 Prozent prognostiziert. Bedenkt man, dass die Industrieproduktion in der Eurozone im Jänner um satte 17,3 (!) Prozent eingebrochen ist, könnte sich bald auch diese Schätzung als noch zu optimistisch erweisen.

Auswirkungen dürfte diese Entwicklung in jedem Fall auch auf die Beschäftigung haben. Erwartet wird ein Anstieg der Arbeitslosenzahl um 100.000. Einschließlich der in Schulungen versteckten Arbeitslosen könnte sich die Arbeitslosenzahl im kommenden Jahr also durchaus auf 400.000 zubewegen.

Wenig erfreut über diese Entwicklungen dürfte auch Finanzminister Josef Pröll sein. Wie es aussieht dürfte das Budgetdefizit 2009 auf zumindest 4 Prozent des BIP steigen. Und sollte auch nur eine der verteilten Staatsgarantien schlagend werden, so könnte die Neuverschuldung noch deutlich höher ausfallen.

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